Enttäuschung

Wenn man einen Klienten betreut, der permanent enttäuscht wird, weil er zu optimistische Erwartungen an Berufs- wie private Beziehungen pflegt, bei den privaten dazu noch unrealistische, denn eine Partnerperson wird kaum in allen Interessen gleichgestimmt sein – das wäre ja dann auch ohne neue Impulse und langweilig – dann fällt es meist leicht, sanft und geduldig in kleinen Schritten die notwenige Realitätssicht nahe zu bringen.

Wenn man selbst enttäuscht wird und an sich den Anspruch von Fairness in der Beurteilung erhebt, wird dies zur Gratwanderung. Mir geht es derzeit so. Da las ich doch im Standard vom 19. August auf Seite 23 – „Kommentar der Anderen“ – den spannenden Artikel der Journalistin Alexia Weiss „Weg mit dieser Schule!“ und fühlte mich (als seinerzeitige Universitätsprofessorin für Prävention und Gesundheitskommunikation an der Donau Universität unter anderem Begründerin und Leiterin des Masterstudiums der PROvokativpädagogik) gleichgesinnt angesprochen und verschlang daher ihr in diesem Artikel beworbenes Buch „Zerschlagt das Schulsystem … und baut es neu!“ (Kremayr & Scheriau 2022) voll Vorfreude – und auch vager Hoffnung, dass sie die eine oder andere Anregung aus meinen Anti-Schul-Gewalt- und PROvokativpädagogik-Büchern übernommen hätte […]

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