Etikettierungen

Der wohl wichtigste Grundsatz in den meisten Psychotherapieschulen lautet „bedingungslose Akzeptanz“ und bedeutet, dass die „Seelenbegleiter“ bewusst – und hoffentlich irgendwann „automatisch“ – auf die alltagsübliche Reaktion verzichten, andere zu bewerten.

Den meisten Menschen ist dies ja nicht bewusst, so sehr sind sie aus ihrer Kindheit gewohnt, mit Absolut-Setzungen wie „Du bist schlimm!“ oder „faul“, „stur“ bzw. „lieb“, „fleißig“ oder „brav“ innerhalb einer Bandbreite von unerwünschtem und erwünschten Verhalten „etikettiert“ zu werden. Dabei wird der Unterschied zwischen dem „gewordenen“ Sein einer Person und ihrem aktuellen „gewählten“ Verhalten verwischt.

Eine Person ist aber viel mehr als ihr augenblickliches Verhalten, denn dieses könnte sie ja auch ändern – wenn man sie darum bittet (und ihr auch gute Gründe dazu anbietet) – und wenn sie auch „weiß“, wie man das macht. Das lernt man üblicherweise dann an seinen Vorbildern, wenn die nicht nur „tun“ sondern auch ihren Denkvorgang erklären. Das nennen wir dann Anleitung. Leider wählen die meisten – privaten wie professionellen – Erziehungspersonen die Befehlsform ohne Anleitung zu geben oder gar Strafen „im Nachhinein“ […]

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