Einträge von EstherVie

Anpöbeln

Als der „unselige“ Thomas Schmid sich – wohl ironisch? – mokierte, den Raum im Flugzeug mit „Pöbel“ teilen zu müssen [„Oh Gott. Reisen wie der Pöbel“: Die Causa Öbag in Chat-Zitaten – Unternehmen – derStandard.at › Wirtschaft], fand ich dies nicht nur überheblich und diskriminierend, sondern vor allem unklug: Wer glaubt, sich mit überspitztem Hobbykabarettismus […]

Eigentumsrechte?

Dass Krankenpflegepersonen keine Auskünfte erteilen dürfen, die unter ärztliche Expertise fallen, zählt zu der „divide et impera“ (lateinisch „teile-und-herrsche“) Strategie beruflicher Konkurrenten. Aber jeder Profession ein eigenes Wirkungsfeld zu bieten, heißt noch lange nicht, dass deren besondere Qualifikationen als gleichwertig gewürdigt werden; es liegt dann an der jeweiligen Persönlichkeit, ob „kollegiale Führung“ (wie im Spitalswesen) […]

Übertreibungen

Eigentlich wollte ich meinem letzten „Brief gegen Gewalt“ Nr. 53 (alle Briefe gegen Gewalt auf www.HaltGewalt.at), übergetitelt „Vorurteile“, zu dem tragischen Tod des 22jährigen und der häufigen Unterstellung von „Verweigerung!“ bei körperlichen Problemen durch Sportbeauftragte – aber umgekehrt deren Verweigerung von Pause, Abbruch oder ärztlicher Hilfe, den – angeblich, weil eigentlich sehr zynischen – Ärzte-Witz […]

Vorurteile

Und wieder wurden körperliche Beschwerden einer der Obsorge anvertrauten Person ignoriert – und sie ist verstorben. Diesmal war es ein 22jähriger Berufsschüler bei einem Sporttraining in der Hitze, das letzte Mal war es ein Präsenzdiener auf einem Gewaltmarsch … aber der Ausbildungsverantwortliche hat die Beschwerden ignoriert, ja sogar mit Grobheiten („nicht deppert rumsitzen, sondern mitmachen“: […]

Entschuldigungen

Es gibt mehrere Arten von Entschuldigungen: Dazu gehören vor allem die in Österreich üblichen Präventiv-Phrasen wie „‘Tschuldigung schon, aber …“, mit denen quasi mit magischer Beschwörungsformel der Vorwurf einer Beleidigung abgewehrt werden soll. Dann gibt es die unnötigen Rechtfertigungen, die darauf hinweisen, dass jemandem Schuldgefühle gemacht wurden – überaus beliebt als das permanente Erziehungsmittel zu […]

Umzingelungen

Am Keplerplatz in Favoriten haben acht, vermutlich arabische, Männer gegen 18.45 Uhr zwei junge Frauen eingekreist, begrapscht, und zwei davon verfolgten die Frauen als diese flüchteten, drängten sich in die Zufluchtswohnung und haben erst, als sie dort weggescheucht wurden, das Weite gesucht: Auf Flucht verfolgt – Junge Frauen von Männern umzingelt und belästigt | krone.at. […]

Lehrkräftemangel?

Wenn Oona Kroisleitner im Standard vom 30.06.2022, Seite 28, („Keine Dauerlösung“) die ehemalige Unterrichtsministerin (1995–2007!) Gehrer dafür kritisiert, dass sie einst Maturant:innen vor dem Lehramtsstudium warnte, während heute Lehrkräfte „Mangelware“ wären (mit diskretem Hinweis auf Corona-bedingte Ausfälle) und Sonderverträge, Einsatz von Student:innen und Pensionist:innen nur „Symptombekämpfung“, so geht das an der echten Ursache vorbei. Die […]

Dem Schweigen ein Ende!

Derzeit historisch hinten nach, titelt orf.online heute. Nach fünf Jahren: „MeToo“ erreicht auch Österreich [https://orf.at/stories/3272794/], in unbewusster – oder doch bewusster?, immerhin ging es da um den „heiligen“ ÖSV (Österreichischen Skiverband) – „Vergesslichkeit“ der mutigen Aufdeckungsarbeit von Nicola Werdenigg (die danach eine juristische und mediale Hexenjagd sondergleichen erlebte). Aber ich glaube die Überschrift schon zu […]

Identität

Wir dürfen die sozialen Felder nicht den Hassenden und den Zornigen überlassen, schreibt Anton Grabner-Haider in seinem neuen Sammelband „Denken im Widerstand – Fake News und neue Ideologien“ (S. 41, Plattform Johannes Martinek Verlag, Mai 2022), und im gleichen Buch erklärt Manfred Prisching, dass Feinde Identität schaffen (S. 91). Identität bedeutet für mich, ein sicheres […]

Rollenbilder

Als ich noch Bezirksrätin in Wien Favoriten war (1973–1987) erzählte mir eine Genossin, vermutlich ein Jahrgang aus den frühen 1930er Jahren, die zur Zeit unseres Gesprächs in der Arbeiterkammer arbeitete, dass sie Ende der 1940er Jahre, Arbeit suchend am Arbeitsamt – heute AMS – vorsprach und zu hören bekam, sie sei doch hübsch, sie werde […]